Die jungen Damen wurden ja schon in Teil 1 "vorgestellt". In diesem Teil sollen die Bilder im Mittelpunkt stehen, die diese Menschen mit ihren Werkzeugen, Errungenschaften und bei den unterschiedlichen Aktivitäten zeigen.
Ich bin mir nicht sicher, ob man zu dritt in einem Faltboot/Kajak auf dem Inn fahren sollte, aber ohne Paddel werden die drei vermutlich auch nicht "in See" gestochen sein. :-)
Es scheint eher, als wäre das Boot einfach ein gutes Fotomotiv gewesen.
Genau wie das neue Fahrrad der jungen Dame aus dem ersten Teil. Es scheint als hätten sich diesbezüglich die Zeiten nicht geändert.
Man zeigt was man hat...
Und seinerzeit hatten die Rinder auch noch lange Hörner. Aber sie waren natürlich nicht nur Fotomotiv, sondern wohl in erster Linie Arbeitstier.
Sommers wie Winters als Zugtiere eingesetzt und was für Rinder galt, galt um so mehr für die Pferde jener Zeit.
Und auch die Feldarbeit wurde noch nicht überall von Traktoren unterstützt.
Weder beim Pflügen noch bei der Ernte.
Und auch Hühneraufzucht und Hausarbeit sehen zumindest in unseren Breiten heute meist anders aus, als im Oberbayern der 1930ern.
Ich bin mir nicht sicher, ob hier ein Silo gebaut werden soll, aber der Erbauer war so freundlich und hat die Jahreszahl auf einen der Steine gemalt. Bauwerk und die Fotos auf dem Perutz-Film, sind also 1940 entstanden. Ein guter Anhaltspunkt für andere Bilder aus der Sammlung.
Weiter geht es mit einer -wie ich finde- gelungenen Aufnahme von Zimmerleuten beim Dachstuhlbau. Ich vermute die heutige Berufsgenossenschaft hätte ihr helle Freude...
..., aber am Ende stehen zwei Fotos vom Richtfest der neuen Scheune.
Aber neben der Arbeit gab es auch schon damals: Vorlesen für die Kleinen :-)
Hier mit den Heinzelmännchen. Ein Foto von einer Ausgabe, die dieser im Bild ähnelt, habe ich hier gefunden.
Demnach erschien diese Ausgabe um 1915.
Aber mit einem Foto vom Schlittenfahren im Winter verlassen wir die "schönen" Zeiten in Gars und gelangen in die Zeit des Nationalsozialismus. Da es für Bilder mit Soldaten in Uniformen offenbar einen großen Markt gibt finden sich auf den Floh- und Antikmärkten -meine Hauptquelle für alte Fotoplatten- meist keine Fotoplatten mit Soldaten. Und wenn doch dann zu Preisen, die wohl nur Militariasammler bereit sind zu bezahlen. Aber Jedem das Seine.
Ich finde den Alltag der Menschen aus dieser Zeit überaus spannend und ich bin immer wieder überrascht, an welchen Stellen sich ihr Leben offensichtlich dramatisch von unserem unterschieden hat, um dann wieder Fotos in Situationen zu finden, die ich so oder so ähnlich schon selber erlebt und/oder fotografiert habe. Immer wieder verblüffend.
Aber nachdem sich die Bilder der Uniformierten schon zwischen den anderen Negativen befanden, will ich sie natürlich auch nicht einfach unter den Tisch fallen lassen. Auch diese Bilder gehören letztlich zur Geschichte der jeweiligen Menschen...
Der Post heute endet mit Fotos, die einen der jungen Männer beim Reichsarbeitsdienst zeigen.
Dem Abzeichen nach war er in der Einheit 5/300 eingesetzt. Diese befand sich meiner Recherche nach in Wolnzach -nördlich von München- in der Hallertau. Und es gibt von diesem Einsatz noch ein weiteres Bild. Eine Gruppenaufnahme vor einer Baracke, vermutlich in Wolnzach aufgenommen.
Diese Bilder sind vermutlich alle schon in den späten 1930ern entstanden und weitere Bilder reichen mit Sicherheit in die Zeit des Zweiten Weltkrieg hinein.
Und auch diese Fotos sollten vor allem eines: Einen kurzen Moment im Leben für sich und die Freunde und Verwandten festhalten und dokumentieren. Damals wie heute :-)
Viele Grüße
Peter
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