Am 14. Juni 1940 besetzten die deutschen Truppen neben Paris auch Verdun.
Die Bilder zeigen die verschiedenen Denkmale und Anlagen, die im Gedenken an die Schlacht um Verdun angelegt wurden. Diese hat im Laufe des Jahres 1916 über eine halbe Millionen Menschen das Leben gekoste. Je nach Quelle reden wir hier über die kompletten Einwohner von Städten wie Nürnberg, Düsseldorf oder Stuttgart. Und 25 Jahre später war schon wieder Krieg und wieder rückten die deutschen Soldaten auf Verdun vor.
Die Bilder aus meiner Sammlung zeigen nur sehr vereinzelt Soldaten und es sieht eigentlich eher nach einem Ausflug denn nach Kampfhandlungen aus. Entsprechend gehe ich davon aus, das die Fotos nicht schon im Juni 1940 entstanden sind.
Allerdings scheinen sie noch im Jahr 1940 entstanden zu sein, denn dieses Denkmal für die Verteidiger von Verdun (Belagerung 1870) wurde -dieser Seite zu Folge- noch im gleichen Jahr von den Deutschen eingeschmolzen.
Auch die weiteren Bilder sind im Umfeld von Verdun entstanden und zeigen weitere Denkmale zum Gedenken an die Gefallenen des ersten Weltkriegs.
Gewidmet dem Französisch Politiker Andre Thomé, der -obwohl er "freigestellt" gewesen wäre- freiwillig der Armee beitrat und in Verdun am 10. März 1916 fiel.
Die Bildbeschreibung von Schreibkraft in der Wikipedia auf Deutsch zu seinem Bild lautet: >>Denkmal vom sterbenden Löwen. Das Denkmal markiert den äußersten Punkt
der deutschen Offensive in Richtung Verdun am 23. Juni 1916. Es wurde an
der Stelle der zerstörten Kapelle Sainte-Fine errichtet. Der Löwe wurde
als Symbol gewählt, weil viele bayerische Soldaten an dieser letzten
Offensive beteiligt waren.<<
Memorial André Maginot
Ein Denkmal zum Gedenken an André Maginot, Abgeordneter des Departements Meuse, verletzt bei Verdun am 9. November 1914. Errichtet im Jahr 1935.
Beenden will ich den Post mit eher ungewöhnlichen Bildern, auf die ich mir nicht wirklich einen Reim machen kann. Sie waren Teil der Kunstoffnegative in diesem Konvolut. Die Filme stammen von unterschiedlichen Herstellern, haben unterschiedliche Abmessungen und sind über die Zeit in der Schachtel für Agfa-Papier gesammelt worden... Von daher ist eine zeitliche Einordnung für mich meist nur über die Motive möglich.
Mein erster Gedanke war schwarze/fabige Kriegsgefangene. Aber weder sehen die Menschen nach Kriegsgefangenen aus, noch sieht mir das Haus nach Krieg aus. Amerikanische GIs nach dem zweiten Weltkrieg stelle ich mir auch anders vor.
Wenn ich mir die Geschichte der Afrodeutschen bei Wikipedia anschaut, fehlt mir auch irgendwie die Fantasie, was eine Gruppe dunkelhäutiger Menschen nach dem zweite Weltkrieg nach Gars am Inn verschlagen haben könnte.
Wie auch immer, offensichtlich hatte unser unbekannte Fotograf zu ihnen Kontakt und hat einige Fotos für die Nachwelt gemacht. Vielen Dank dafür.
Wie meist bei meinen Bildern, so wird vermutlich auch das Schiksal dieser jungen Männer ebenso im Schatten der Geschichte verborgen bleiben, wie das der Soldaten an den Mahnmalen in Verdun.
Vielleicht gelingt es mit im Laufe der Zeit noch ein wenig Licht in die Geschichte der Familie
aus Gars am Inn zu bringen und den Fotografen, der all die Menschen aus den letzten Posts begleitet hat.
Verlassen wir also Gars am Inn und schauen mal, wohin uns die nächsten Glasplatten so bringen werden.
Viele Grüße einstweilen
Peter
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