Freitag, 13. Dezember 2019

Der Berg ruft - Teil 1 - Salzburg

Neben einigen Glasplatten befanden sich dieses Mal in erster Linie Kunststoffnegative im entsprechenden Karton. Insgesamt rund 70 Negative.


Karton für Fotoplatten - Perorto - Anti Halo Rapid - 21041 - ca. 1925-1930Karton für Fotoplatten - Perorto - Anti Halo Rapid - 21041 - ca. 1925-1930

Von daher war die Kiste wohl eher die Aufbewahrungsbox für die Negative aus späterer Zeit.

Eines der ersten Negative welches ich zuordnen konnte zeigt den Blick über Salzburg von der Festung Hohensalzburg aus.


Blick über Salzburg von der Festung Hohensalzburg aus. Film-Negativ 9x13 cm. Vermutlich Ende der 1950er.

Ich vermute es ist aus der Zeit zum Ende der 1950er hin.
Leider lassen sich die baulichen Veränderungen schwer zeitlich einordnen.
Was sich in jedem Fall einordnen läßt ist der Rückbau der neugotischen Spitztürme der Pfarrkirche St. Andrä (von der Bildmitte auf 01:00 Uhr). Diese wurden bei Umbauarbeiten 1969-1972 zurückgebaut und durch kurze Pyramidentürme ersetzt. --> Pfarrkirche Salzburg - St. Andrä bei Wikipedia.

Spannend wird das dann immer im direkten Vergleich mit der Aufnahme von heute. Also schnell nach Salzburg und dank re.photo und juxtapose lassen sich die Veränderungen jetztdeutlich besser sehen. :-)

Ich könnte ewig den Schieberegler hin und her schieben...

Von daher einen Dank an den Fotografen. Ich verorte ihn hier auf dem Bild links. Vielleicht im Kreise der Schwiegereltern. Wer weiß.

Der Fotograf und seine Familie? In den 1950ern?

Ein bisschen größer... 

Der Fotograf und seine Familie? In den 1950ern? - Detail


 Und dazu der Junior, die Juniorin?

Der Fotograf und seine Familie? In den 1950ern? - Der Junior, die Juniorin

Hauptsache schicke Schuhe. :-)

Und noch ein kurzen Blick in die gute Stube.

Blick in die "gute Stube" - irgendwann in den  1950ern?

Interessante Einrichtung wie ich finde. Und ich sehe Bananen im Korb auf dem Tisch. Für mich auch ein Ding aus den späteren 1950er Jahren.
 
Von daher, vielleicht findet sich ja noch das ein oder andere Detail, anhand dessen ich den Zeitraum der Fotos noch ein bisschen genauer eingrenzen kann.

Für den Moment soll es das mal wieder gewesen sein und in der nächsten Runde kommen wir dann auch in die Berge.
Aber da muss ich noch die ein oder andere Kirche finden, denn der Fotograf war in der Region Berchtesgarden und rund um die Zugspitze unterwegs und der ein oder andere Ort gibt mir -wie so oft- noch Rätsel auf.

Bis die gelöst sind einstweilen viele Grüße


Peter aka h3px

Donnerstag, 28. Februar 2019

Dölzig, Gundorf, Leipzig - von Windmühlen und Spuksteinen.

Heute geht es vor die Tore von Leipzig. Es sind nicht viele Platten, dafür sind ihre Hüllen freundlicherweise beschriftet worden. Von daher sind die Orte der Aufnahmen gut dokumentiert.


Dölzig (Schkeuditz) - Auenstrasse - nach 1930

Hier ein Blick in die Auenstraße von Dölzig.

Etwas komplizierter ist die zeitliche Einordnung der Bilder. 
Im Prinzip finden sich zwei Hinweise abseits der Bilder selber.
Zum einen diese Beschriftung hier:



Das Karteikärtchen zum Foto auf dem ich nur >vor 1939< entziffern kann.
Und die dazu passende Umverpackung aus Papier.
Kriegerdenkmal + alter Gasthof...


Papiertütchen für eine Fotoplatte - Photo-Härtig Leipzig N 26 Linkelstraße 7, am Rathaus

Interessanterweise ist die Linkelstraße in Leipzig-Wahren. Der Ortsteil wurde am 01.01.1922 eingemeindet. Was in diesem Fall von Vorteil ist, da sich im Netz entsprechende Adressbücher finden lassen. ->adressbuecher.sachsendigital.de...

Ein Photograph Paul Härtig findet sich vor 1937 in der Saalfelderstraße 27.
Ab 1937 ist die Adresse dann die Linkelstraße in Leipzig N26.
Und ab 1948 wurde aus dem Bezirk N26 plötzlich N21.
Insgesamt vermute ich also die Fotos stammen aus den späten 1930ern.
Und hier auch das dazu passende Foto vom alten Gasthof mit dem Kriegerdenkmal davor.

Kriegerdenkmal + alter Gasthof  - vor 1939

Aber zunächst nach Gundorf...

Gundorf Wolken über Mühle


Gundorf Wolken über Mühle - ca. 1930-1940

Das Gundorfer Silo:


Gundorfer Silo - ca. 1930-1940 Gundorfer Silo - ca. 1930-1940

Nur eine Ausrichtung stimmt, leider kann ich ohne Vergleichsbild nicht sagen welches :-). Muss ich mal vor Ort nachschauen gehen...
Anhand der Skyline im Hintergrund wird sich wohl die Ausrichtung herausfinden lassen.

Gundorfer Silo - ca. 1930-1940 - Detailaufnahme


Die Gundorfer Kirche mit Stienen, oder doch mit Steinen?


Gundorfer Kirche mit Stienen - ca. 1930-1940

Das Foto vom Denkstein bietet leider keinen Ansatz mehr zum Entziffern der Schrift.


Gedenkstein an der Gundorfer Kirche (?) - ca. 1930-1940

De Spukstein hingegen schon.


Gundorfer Spukstein - Ich suche Ruhe - ca. 1930-1940

Wer hier Ruhe sucht, habe ich beim besten Willen nicht herausfinden können. Auch habe ich im Zusammenhang mit Gundorf keinen Hinweis auf einen sogenannten "Spukstein" gefunden. Mal sehen ob sich dieses Geheimnis noch lüften lässt.

Dann hätten wir noch die Luppenbrücke bei Stölz.


Luppenbrücke bei Stölz - ca. 1930-1940

 Und noch zwei Bilder von der "Mühlwaag".


Gundorf Mühlwaag - ca. 1930-1940

Gundorf Mühlwaag - ca. 1930-1940



Nun aber zurück nach Dölzig.

Dölzig, Kirche v. W. lautet die Aufschrift.


Dölzig - Kirche von Westen - 1930-1940

Dölzig, Rillen am Kirchturm. 
Hier weiß ich auch nicht genau was uns der Fotograf auf dem Bild zeigen wollte...


Dölzig Rillen am Kirchturm - ca. 1930-1940

Dölzig, Blick aus W.


Dölzig - Blick aus West - 1930-1940

Und die Dölziger Windmühle.


Windmühle Dölzig - ca. 1930-1940

Diese wurde zwischenzeitlich offensichtlich in ein Wohnhaus umgebaut. 


Dölzig, Windmühle.JPG

Von M_H.DE - Eigenes Werk, CC BY 3.0, Link

 

Gut, die Flügel sind wohl eher "nachempfunden", aber insgesamt sieht das doch recht wohnlich aus.

Enden soll der Post mit einer alten Karte.

Geometrischer Grundriss
Von einem Theile der neugebauten Chaussee, nebst daran liegenden
Wiesen und Wassern vor dem Rannstädter Thore zu Leipzig.
Aufgenommen mit den Instrument und Kette im Monat August
1797.


Geometrischer Grundriss  Von einem Theile der neugebauten Chaussee, nebst daran liegenden  Wiesen und Wassern vor dem Rannstädter Thore zu Leipzig.  Aufgenommen mit den Instrument und Kette im Monat August  1797.

Soviel also zu Dölzig, Gundorf und Leipzig.
Und sollte sich je ein >>Knauer<< aus Gundorf hierher verirren, so würde ich mich über eine Mail freuen.

Mal sehen was sich als nächste so in den Kisten findet...

Bis dahin viele Grüße

Peter aka h3px